Eine Albumvorstellung – „Genosha“ von [Bleeding] Foundation

Heute möchte ich dir das Album „Genosha“ von [Bleeding] Foundation vorstellen. Es ist das aktuelle Album der Band, das kürzlich erschienen ist. Den Tipp habe ich von meinem Bloggerkollegen Henning bekommen, der schon länger Fan dieser Alternative-Rock-Band aus dem Ruhrgebiet ist. Er hat vor kurzem auch einen Blogbeitrag über das Album geschrieben.

Die Geschichte der Band ist sehr wechselhaft und sie besteht inzwischen nur noch aus drei Mitgliedern. Es sind Markus G. Sänger am Schlagzeug sowie die beiden Gitarristen Frank Stewen und Lars Daum. Die anderen Mitglieder waren bei den Anfängen des Albums noch dabei, sind dann aber ausgestiegen. Das alles hängt auch mit einer Neuorientierung sowie der Corona-Zeit zusammen, die ja bekanntlich eine schwierige Zeit war. Die drei restlichen Mitglieder wollten das „Genosha“-Albumprojekt aber unbedingt weitermachen – und das hat sich gelohnt. „Genosha” ist wirklich klasse! 😃 🤘

Instrumente auf einer Bühne

Also, wenn ein Album einen wie ein Sog in eine andere Welt zieht und dabei nicht nur musikalisch, sondern auch emotional einen bleibenden Eindruck hinterlässt, dann ist das ein Zeichen echter künstlerischer Reife. Genau das gelingt [Bleeding] Foundation mit „Genosha“ – ein kraftvolles, vielschichtiges Album, das zugleich verstört, bewegt und fasziniert.

Eine Botschaft, die unter die Haut geht

„Genosha“ ist mehr als nur Musik, es ist ein Weckruf. Die zentrale Botschaft des Albums ist, dass Widerstand gegen systematische Ausgrenzung, staatliche Kontrolle und kollektive Gleichgültigkeit nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist. Die Band prangert Missstände an, ohne den Zeigefinger zu erheben. Stattdessen macht sie auf emotionaler Ebene spürbar, was es bedeutet, entrechtet, überwacht oder ausgelöscht zu werden – als Einzelperson oder als Gruppe.

Der Verweis auf Genosha, den fiktiven Staat aus dem X-Men-Universum, ist dabei mehr als eine stilistische Spielerei, denn er ist ein Symbol für reale gesellschaftliche Verhältnisse, also Orte und Systeme, in denen Menschen kategorisiert, kontrolliert oder ausgebeutet werden. Die Musik von [Bleeding] Foundation verwandelt diese Thematik in ein vielschichtiges Mahnmal gegen politische Apathie und soziale Blindheit.

Klanggewalt trifft auf Konzept

Musikalisch bewegt sich „Genosha” zwischen modernem Metalcore, Industrial-Elementen und atmosphärischen Ambient-Parts. Die Produktion ist klar, aber nie steril: Jedes Riff hat Gewicht, jeder elektronische Layer sitzt. Besonders auffällig ist, dass [Bleeding] Foundation wissen, wann sie explodieren müssen – und wann Stille mehr sagt als Lärm. Lieder wie „Tax Free Hollows” oder „Sally“ beweisen ein Gespür für Dynamik und Dramaturgie, wie man es sonst eher in Soundtracks als auf Metal-Alben findet.

Aber schaut selbst:

Du siehst gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicke auf die Schaltfläche unten. Bitte beachte, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Du siehst gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicke auf die Schaltfläche unten. Bitte beachte, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Texte als Spiegel einer zerbrechlichen Welt

Die Liedtexte von „Genosha“ sind durchzogen von Symbolik, düsteren Bildern und klaren Positionen. Immer wieder geht es darin um Identitätsverlust und Manipulation, aber auch um Aufbruch und Selbstermächtigung. Die Texte sind so geschrieben, dass sie Raum für eigene Interpretationen lassen, aber nie für Gleichgültigkeit. Hier wird Haltung nicht gepredigt, sondern gelebt: roh, ehrlich und intensiv.

Fazit – Ein Album mit Relevanz

„Genosha“ ist kein Album, das man nebenbei hört. Es fordert Aufmerksamkeit – und belohnt diese mit außergewöhnlicher Tiefe. [Bleeding] Foundation legen mit diesem Album nicht nur ihr bisher stärkstes Werk vor, sondern senden auch ein unmissverständliches Signal: Die Welt verändert sich nicht durch Wegsehen. Sondern durch Hinschauen. Und das Aufstehen.

Empfohlen für Fans von: Architects, Nine Inch Nails, Gojira und alle, die Musik nicht nur hören, sondern fühlen wollen.

Das Album kann entweder über Apple Music, Spotify, Deezer oder SoundCloud gestreamt werden oder ist auf der Webseite der Band als Vinyl erhältlich. Außerdem kann es auf der Bandcamp-Seite der Band digital erworben werden. Ich habe es mir auf der Bandcamp-Seite gekauft.

Grüße, Lorenzo

PS: Dieser Blogbeitrag enthält unbezahlte Werbung.

PSS: Du darfst diesen Blogbeitrag hier mit den nachfolgenden Buttons gerne teilen:

7 Kommentare

  1. Lieber Lorenz,
    wir danke sehr für diesen tollen Beitrag <3<3<3
    Es ist schön zu lesen, wie unsere Musik auf Dich wirkt … und genau so ist sie gemeint.
    (nur die Songs „Sanctuary Protocol” oder „No Blood Left” sollten bestimmt anders heißen ;-))
    Toll geschrieben und wir fühlen Deine Wort sehr – danke!!!

    Markus (Drummer und Texter von Bleeding Foundation)

    1. Bitte sehr, Markus, aber das Album ist wirklich fantastisch! 👍 🤘

      Oh ja, es stimmt, die Lieder sollten echt anders heißen. Entschuldigung dafür. 🙏

      Ich hatte mich leider kurz verguckt. 🙈 Aber nun habe ich es korrigiert.

      1. Ich danke Dir 😉 Freut mich wirklich über die Maßen, wenn Dir das Album gefällt, da steckt so, so, so viel Herzblut, Liebe, Arbeit und Tragik in der Produktion des Ganzen. Das tut gut!

        1. Ja, Markus, das glaube ich dir sofort, aber die ganze Arbeit beziehungsweise Mühe hat sich gelohnt, denn das Ergebnis spricht für sich. Das Album rockt richtig ab und spricht wichtige Themen an. 🤘

  2. Hach, da fühle ich mich gleich gebauchpinselt, wenn ich SO zu einem Album-Review anstiften konnte. Aber Markus und Kapelle haben es wirklich verdient. Das ist ein fetter Brecher, das lange, lange nachhallt.

    Danke für die Erwähnung!

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert