Vorgestern habe ich ja Linux Mint wieder einmal installiert – diesmal auf meinem Zweit-PC bei meinen Eltern. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich im Laufe der Jahre eine gewisse Routine entwickelt habe. Deshalb dachte ich mir: Warum nicht einmal eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung schreiben? Ganz ohne Fachchinesisch, einfach so, wie man es wirklich macht.
Kurzer Überblick in 10 Schritten
- Backup von wichtigen Daten machen (man weiß ja nie).
- Linux Mint Cinnamon herunterladen (die Edition, die ich immer nehme).
- ISO-Datei auf einen USB-Stick bringen (Rufus oder balenaEtcher).
- Vom USB-Stick booten.
- „Linux Mint ausprobieren“ anklicken und ein bisschen herumklicken.
- Installation starten – Sprache, Tastatur, Zeitzone, fertig.
- Installationsart wählen: ganze Platte oder neben Windows.
- Benutzerkonto und Passwort anlegen.
- Warten, Cola trinken, neu starten.
- Updates, Treiber und Timeshift einrichten – und los geht’s.
Vorbereitung – bevor es losgeht
Wenn man Mint auf einem Rechner installieren möchte, sollte man vorher ein Backup erstellen. Das ist besonders wichtig, wenn man Dual-Boot mit Windows nutzen möchte. Wer Windows behalten möchte, sollte vorher etwas Platz auf der Festplatte schaffen. Und wenn es ein älterer Rechner ist: Mint läuft auch auf schwächerer Hardware richtig gut. Für mich ist die Desktop-Edition Cinnamon das Beste, aber wer ältere Hardware hat, kann auch MATE oder Xfce verwenden.
USB-Stick erstellen
Am einfachsten funktioniert es mit Rufus oder balenaEtcher. Wähle die ISO-Datei und den USB-Stick aus und starte den Vorgang. Danach den Stick sicher entfernen und in den Ziel-PC stecken.
Start und Installation
PC einschalten oder neustarten, Bootmenü öffnen (meist F12, F11 oder Esc) und vom Stick starten. Mint startet dann als „Live-System“. Man kann es ein bisschen testen und dann auf „Installieren“ klicken. Sprache, Tastatur und Zeitzone sind fix ausgewählt. Multimedia-Codecs mitinstallieren? Ja, unbedingt.
Installationsarten
- Neben Windows: Mint installiert sich brav neben Windows und fragt beim Start, welches System man möchte.
- Nur Mint: Platte komplett löschen, Mint drauf. Sauber und unkompliziert.
- Manuell: Nur, wenn man sich auskennt.
Dann Benutzerkonto anlegen, Passwort merken, fertig. Installation starten – und sich eine Cola gönnen.
Erste Schritte nach dem Neustart
Nach dem ersten Start gibt’s ein Willkommensfenster. Ich mache immer direkt:
- Updates installieren (immer das Erste).
- Treiberverwaltung öffnen und Treiber installieren (für die NVIDIA-Grafikkarte oder WLAN, sofern vorhanden).
- Timeshift einrichten (so eine Art System-Sicherung, sehr praktisch).
- Lieblingsprogramme einrichten: Firefox, Thunderbird oder LibreOffice beispielsweise.
- Zusätzliche Programme über den Software-Manager oder das Terminal installieren: VLC, GIMP oder Spotify beispielsweise. Manche Programme, wie Zoom, musst du direkt von der jeweiligen Webseite herunterladen und dann installieren.
- Firewall einschalten (GUFW, geht schnell).
Kleine Extras
- Design anpassen: Cinnamon ist schön flexibel.
- Spiele? Steam läuft super unter Mint, dank Proton sogar viele Windows-Spiele.
- Drucker? Meist sofort erkannt.
Mein Fazit
Wenn man den Dreh einmal raus hat, ist die Installation von Linux Mint kinderleicht. Und es läuft einfach rund. Es ist schnell, stabil und übersichtlich – genau das, was ich an Linux so mag.
Das Beste daran ist, dass man nicht mehr im Microsoft-Kosmos gefangen ist, sondern ein System hat, das einem wirklich gehört. Für mich fühlt es sich jedes Mal wie Heimkommen an.
Lorenzo
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