Als Fan seit den 80er-Jahren habe ich Bryan Adams durch viele Kapitel seiner Karriere begleitet. Stadionhymnen, gefühlvolle Balladen und eine unverkennbar raue Stimme, die selbst nach Jahrzehnten nichts von ihrer Authentizität verloren hat. In den 90ern habe ich ihn sogar zweimal live gesehen – einmal 1996 mit meiner Cousine Susanne und einmal 1999 mit meinem besten Freund Dirk, was meine Verbindung zu seiner Musik noch vertieft hat. Dass seine Veröffentlichungen seit den 90ern seltener geworden sind, hat die Erwartung, dass etwas Neues kommt, nur verstärkt. Mit „Roll With The Punches” liefert Adams ein Album ab, das diese geduldige Erwartung mehr als rechtfertigt.
Ein eigenes Label – echte künstlerische Freiheit
Was dieses Album besonders macht, ist nicht nur die Musik, sondern auch der Weg dorthin: Adams hat es auf seinem eigenen Label veröffentlicht, weil er wieder die volle Kontrolle haben wollte. Dieses Bedürfnis nach Freiheit ist auf jeder Spur spürbar. Keine Kompromisse, keine aufgesetzten Trends – stattdessen ehrliche Songs, die Atmungsraum haben und dem Hörer Raum lassen, sich einzuklinken.
Klangbild
Vertraut und doch frisch: „Roll With The Punches” klingt wie eine natürliche Fortführung dessen, was Adams immer ausgemacht hat – kräftige Gitarren, eingängige Melodien und diese rauchige Stimme, die Geschichten erzählt. Gleichzeitig gibt es Momente, in denen eine neue Lockerheit und Experimentierfreude zu bemerken ist – kleine Texturen und Arrangements, die zeigen, dass Freiheit auch mutige Entscheidungen ermöglicht.
Songwriting – geerdet und persönlich
Die Songs wirken von Lebenserfahrung geprägt. Es sind Texte, die nicht laut sein müssen, um Eindruck zu hinterlassen – vielmehr durch Ehrlichkeit, direktes Erzählen und eingängige Hooks. Manche Stücke erinnern an die großen Zeiten, andere überraschen mit modernen Nuancen, ohne an Authentizität zu verlieren.
Ein Album für langjährige Fans – und solche, die es werden wollen. Langjährige Anhänger wie ich werden die vertrauten Elemente lieben: die Stimme, die Haltung, die songschreiberische Klasse. Gleichzeitig ist das Album zugänglich genug, um neue Hörer abzuholen. Es ist kein nostalgisches Zurückschauen, sondern ein souveränes Weitermachen – als würde Adams sagen: „Ich gestalte meine Musik so, wie ich es für richtig halte.”
Veröffentlichungsdatum
- 29. August 2025
Titelliste
- „Roll With The Punches“ — 3:32
- „Make Up Your Mind“ — 3:38
- „Never Ever Let You Go“ — 3:25
- „A Little More Understanding“ — 4:33
- „Life Is Beautiful“ — 3:03
- „Love Is Stronger Than Hate“ — 3:58
- „How’s That Workin‘ For Ya“ — 2:24
- „Two Arms To Hold You“ — 4:00
- „Be The Reason“ — 2:42
- „Will We Ever Be Friends Again“ — 3:28
Fakten zum Album
- Label: Bryan Adams‘ eigenes Label – Bad Records
- Produktion: Von Bryan Adams mit Co‑Produzenten (selbstbestimmter Produktionsprozess)
- Stil: Rock mit Einflüssen aus Americana und Singer‑Songwriter‑Tradition
- Besonderheit: Veröffentlichungsweg und Sound reflektieren künstlerische Freiheit und Unabhängigkeit
- Für Fans: Verbindet vertraute Adams‑Elemente mit frischen Arrangements — besonders ansprechend für langjährige Anhänger und Neuentdecker
Musikvideo
Und hier ist noch das Musikvideo zum Titelsong des Albums „Roll With The Punches“:
Fazit
„Roll With The Punches” ist ein Album, das Selbstbestimmung atmet. Dass Bryan Adams das Risiko und die Verantwortung übernommen hat, es auf seinem eigenen Label zu veröffentlichen, zahlt sich musikalisch aus. Es klingt ehrlich, fokussiert und reif. Für Fans wie mich ist es eine schöne Bestätigung – Adams bleibt ein Künstler, der mit Bedacht und Herz weiterarbeitet. Ein würdiges Kapitel in einer langen Karriere.
Grüße, Lorenzo
PS: Dieser Blogbeitrag enthält unbezahlte Werbung.
PSS: Du darfst diesen Blogbeitrag hier mit den nachfolgenden Buttons gerne teilen: