Gestern habe ich in der Hamburger Morgenpost (Mopo) einen guten Artikel gelesen. Die Kernaussage ist, dass in der Corona-Krise jetzt vor allem die junge Generation mehr Solidarität brauche. Darüber wird kaum gesprochen, dabei geht es hier um Langzeitfolgen. Dagegen etwas zu tun ist wichtiger als nur das Mitgefühl über die Alten zu verströmen, die ein paar Wochen auf Besuch verzichten müssen.
Und das stimmt absolut! Denn viele junge Menschen haben seit März ihren Job verloren. Sie arbeiten ja meistens in Branchen, die wegen den Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus am stärksten betroffen sind. Zum Beispiel Gastronomie oder Tourismus. Außerdem haben sie oft nur befristete Verträge. Damit werden sie am schnellsten entlassen. Die Politik hilft aber nur wenig.
Es gab zwar zum Beispiel Kredite für Studierende (650 €), die bis inklusive März zinsfrei waren. Aber die Kredite müssen bestenfalls ab Oktober getilgt werden – mit Zinsen. Und die Berufseinsteiger werden jetzt auch richtig schwer haben. Sie hängen ja zwischen Abschlusszeugnis und Arbeitsvertrag fest, weil die Firmen erstmal sehen müssen wie sie in dieser Zeit überleben können und deshalb keine neuen Mitarbeiter einstellen werden. Außerdem muss die junge Generation die Schulden aufgrund der Hilfspakete und anderer Ausgaben wegen Corona später auch wieder bezahlen. Und auch das alles neben dem Klimawandel noch.
Forscher warnen schon vor den langfristigen Folgen für die jungen Menschen. Vor allem die Arbeitslosigkeit bleibt wohl länger bestehen. Die jungen Menschen haben unabhängig davon auch das Gefühl, dass sie vergessen werden. Aber gerade jetzt brauchen sie mehr Unterstützung und Solidarität, auch von der Politik.
Ich sehe es genauso wie der Artikelautor und du auch? Lass mich es hier unten wissen. Darüber würde ich mich freuen.
Lorenzo