Ende März hat Google eine KI-Übersicht eingeführt, die kurze Zusammenfassungen von Suchanfragen anzeigt. Sie erscheint vor den eigentlichen Suchergebnissen. Das heißt, dass einzelne Webseiten oder Blogs weniger besucht werden, auch wenn ein paar Blogger:innen davon noch nicht viel gemerkt haben. Zum Beispiel Henning Uhle, der auch darüber geschrieben hat. Aber ich habe schon gemerkt, dass mein Blog weniger Zugriffe über Google hat. Nicht dramatisch, aber schon spürbar.
Die KI-Übersicht scheint bisher nur in Google Chrome angezeigt zu werden. Also im Google-Browser, der seit einiger Zeit keinen Werbeblocker zulässt. Natürlich gibt es auch andere Browser wie Mozilla Firefox, Brave oder Apple Safari und Suchmaschinen wie Startpage, DuckDuckGo, Qwant oder Ecosia, bei denen die KI-Übersicht nicht angezeigt wird. Aber die Google-Suche und Chrome haben immer noch einen Marktanteil von etwa 90%. Außerdem überprüfen wir häufig nicht, ob die KI-Übersicht korrekt ist. Denn das ist ja mit Aufwand verbunden.
Aus diesem Grund werden wir uns einfach darauf verlassen, dass die Zusammenfassung schon richtig ist. Wir merken ohnehin nicht sofort, wenn der Google-Algorithmus uns viele Suchergebnisse vorenthält, denn Google bietet personalisierte Suchergebnisse an, die auf dem Standort des Nutzers, seiner Suchhistorie und anderen Faktoren basieren. Die Filterdatenbank könnte auch die Sammlung von Daten und personalisierte Filtermechanismen umfassen, die bestimmen, welche Ergebnisse einem einzelnen Nutzer angezeigt werden.
Dies führt dazu, dass wir von Informationen isoliert werden, die scheinbar nicht mit unserer Meinung übereinstimmen. Das merken wir erst, wenn wir eine andere Suchmaschine wie Startpage, DuckDuckGo, Qwant oder Ecosia benutzen, die diese Filterblase nicht haben. Auch darüber habe ich bereits im Oktober 2023 geschrieben.
Optimierung
Natürlich kann man seine Webseite oder seinen Blog für die KI-Übersicht optimieren. Zumindest wenn sie mit WordPress betrieben wird. Aber auch das bringt die verlorenen Zugriffe nicht zurück. Denn die KI-Übersicht wird, wenn überhaupt, nur bei Google angezeigt.
Deshalb werde ich meinen Blog nicht dafür optimieren. Mein Blog ist schon nicht speziell für Suchmaschinen optimiert. Ich habe zwar das mächtige YoastSEO-Plugin für die Suchmaschinenoptimierung installiert und konfiguriert, wie ich es im März beschrieben habe, aber mehr habe ich nicht getan.
Die Gefahr
Auch wenn ich einen KI-Schreibassistenten für Formulierungen und Grammatik benutze, wie ich vorgestern schon geschrieben habe, sehe ich das mit der ganzen KI sowieso sehr skeptisch. Vieles ist nur Marketing oder Hype. Ich sehe auch die Gefahr, dass wir durch KI das Denken verlernen. Bei einigen Leuten merkt man das schon, aber das ist ein anderes Thema. Da gibt es auch noch andere Faktoren, die eine Rolle spielen. Aber soweit mein Senf zur KI-Übersicht bei Google.
Grüße, Lorenzo
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Lieber Lorenzo,
ich finde es – aus Sicht – eines blogschreibers echt bäh…
Aber aus Sicht eines Suchenden (auf Google) nutze ich die Info schon…
Blöd eigentlich…
Ist das nicht das Zeichen dafür, dass wir uns als Blogschreibende unabhängiger machen müssen?
Optimierung mach ich übrigens nicht…
Herzliche Grüße nach Hamburg
Jürgen, ich werde die KI-Übersicht sicher nicht nutzen. Ich besuche lieber die einzelnen Webseiten oder Blogs, weil ich weiß, dass die sich über Besuche freuen. Aber ich verstehe schon, dass die KI-Übersicht reizvoll ist.
Und ja, wir sollten unabhängiger werden.
Ich nutze schon seit Jahren die Ecosia-Suche, die mit Daten von Bing arbeitet. Für die allermeisten Suchen reicht das vollkommen aus. Man muss seine Daten nicht immer Google hinterherwerfen.
Ja, Erik, das stimmt. Ich nutze Ecosia neben Startpage und DuckDuckGo auch. 👍
Ich habe mir die Ergebnisse der KI-Suche in den letzten Wochen mal angeschaut. Sieht erstmal nicht schlecht aus? Aber stimmt das auch, was da steht? Solange ich mich darauf nicht zu 100% verlassen kann, besuche ich lieber weiter die Seiten aus den Suchergebnissen.
Ja, Tommi, das ist eine der Fragen. Man kann so etwas nie vollständig kontrollieren, unter anderem, weil man nicht weiß, wie die KI programmiert wurde.