Dies und das

Heute schreibe ich wieder über Dies und Das, was mich gerade beschäftigt. Mein letzter Dies-und-das-Blogbeitrag liegt nun schon fast fünf Wochen zurück. In dieser Zeit ist wieder einiges passiert. Da passt meine Blogrubrik doch wieder ganz gut, oder? Also:

Tour de France

Dieses Jahr habe ich die Tour de France nach Jahren wieder richtig verfolgt und ich muss sagen, es war wieder sehr interessant und toll. Als in den 2000er Jahren die ganzen Dopingfälle bekannt wurden, habe ich die Tour nicht mehr so verfolgt. Da hatte ich keine Lust mehr, aber mittlerweile ist das Doping weniger geworden. Natürlich kann man es auch heute nicht ganz ausschließen, aber wo es um Leistung geht, ist Doping nicht weit. Manche wollen immer nachhelfen. Das ist natürlich nicht gut und verboten. Und sie werden oft erwischt. Aber wir haben dieses „immer höher, immer weiter“-Denken. Das entschuldigt Doping natürlich nicht, aber es ist eine Erklärung dafür. Ich bin ganz klar auch für sauberen Sport und verteufele jedes Doping, aber es gibt eben Doping.

Symbolbild: Tour de France

Andererseits ist die Tour de France schon ein Großereignis im Sportkalender. Sie gilt als das Radrennen schlechthin. Natürlich gibt es noch andere Radrennen, die auch groß sind. Zum Beispiel der Giro d’Italia oder die Vuelta a España, aber die Tour de France ist schon eine Nummer größer. Das habe ich gemerkt, als ich vor drei Wochen wieder angefangen habe, sie richtig zu verfolgen beziehungsweise fast jede Etappe in der ARD gesehen habe. Das Medienaufkommen und die Zuschauer am Streckenrand sind schon enorm. Manchmal auch grenzwertig, vor allem die Zuschauer, aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls hat mich die Tour wieder gepackt, so wie 1992, als ich mit 16 am Streckenrand stand. 😎 Es war eine kurze, aber eindrucksvolle Erfahrung. Wir haben das Peloton mit dem Spanier Miguel Indurain gesehen. Das war damals der Radsportler schlechthin. Er hat die Tour de France fünfmal gewonnen, unter anderem 1992. Als wir ihn sahen, fuhr er bereits im Gelben Trikot, das der Führende bei der Tour trägt. Aber wir mussten sehr auf den Fahrwind achten. Denn das Peloton fuhr bestimmt mit über 30 km/h an uns vorbei. Und der entsprechende Zug hätte uns fast umgeworfen. Wir sind dann noch ins Ziel gefahren, aber leider war es zu voll, so dass wir kaum etwas sehen konnten. Das war schade. Aber die ganze Aktion war sowieso eher spontan.

Die Christopher Street Day-Demonstrationen

Ich finde die Christopher Street Day-Demonstrationen gerade in Deutschland großartig, wie vorgestern in Köln mit 65.000 Teilnehmenden und 90 Wagen oder am Tag zuvor in Sonneberg, wo seit einem Jahr ein AfD-Mann Landrat ist. Seitdem entwickelt sich der Landkreis immer mehr zu einer rechtsextremen Hochburg, in der rassistische Beleidigungen und Gewalt gegen Minderheiten fast an der Tagesordnung sind. Deshalb war die erste Demonstration zum Christopher Street Day dort so wichtig. Man lässt sich eben nicht mundtot machen und tritt für seine Rechte ein. 👍

Denn eine andere sexuelle Orientierung als Heterosexualität ist wirklich keine Krankheit oder bäh. Manchmal stehen Männer auf Männer, Frauen auf Frauen oder manche stehen auf weiblich, männlich oder ein drittes Geschlecht. Oder manche Männer wollen manchmal Frauen sein, Frauen öfter Männer oder manche sind Transgender. Na und? Geht deswegen die Welt unter? Bestimmt nicht. 🙄

Regenbogenfahne
Regenbogenfahne

Es kommt doch auf den Menschen an, wie er ist und nicht auf seine sexuelle Orientierung, oder? Aber manche wollen das einfach nicht kapieren. Und das macht nicht nur mich richtig wütend! 😡 Deshalb gibt es die Christopher Street Day-Demonstrationen, um für die Anerkennung anderer Sexualitäten und für Rechte zu kämpfen. Leider müssen wir immer noch dafür kämpfen, weil es dumme Menschen oder noch dämlichere Verbote gibt. Zum Beispiel: Als Pastor*in oder Religionslehrer*in darf man nicht weiter arbeiten, wenn man seine Homosexualität öffentlich macht.

Die vorherrschende Einstellung in der Kirche ist, dass es so etwas gibt, aber gleichzeitig ist es für die Kirche immer noch wie eine Krankheit und ansteckend. Homosexuelle Pastor*innen und Lehrer*innen könnten ja die Menschen im Gottesdienst bzw. die Schüler*innen im Religionsunterricht zur Homosexualität verführen. Wo leben wir eigentlich, dass es dieses Denken immer noch oder wieder verstärkt gibt? Gerade die Rechtsentwicklung ist sehr gefährlich und absolut schrecklich! Ich sage nur gute Werte für die AfD in den Umfragen beziehungsweise bei den Wahlen. 👎

Deshalb sind die Demos zum Christopher Street Day nach wie vor so wichtig und toll! Ich habe es leider nicht nach Köln oder Sonneberg geschafft, aber ich werde mit meiner Freundin Benita am 03.08.2024 zur Demo nach Hamburg fahren. Denn ich stehe ganz klar hinter dieser Gemeinschaft – auch als Mensch, Behinderter und Politiker. Viele Menschen mit Behinderung haben es noch schwerer, ihre Sexualität auszuleben. Egal, welche sexuelle Orientierung sie haben. Aber auch dafür kämpfe ich. Schließlich sollte jeder Mensch das Recht haben, seine Sexualität so auszuleben, wie er es möchte.

Der Christopher Street Day hat übrigens nichts mit einem Straßenfest zu tun, auch wenn es oft so aussieht. Natürlich gibt es laute Musik und es wird viel getanzt, aber es ist eine ernste Demonstration. Die Gemeinschaft will Rechte verteidigen und für neue Rechte kämpfen, die eigentlich normal sind. Die Christopher Street Day-Demonstration in Berlin findet übrigens am Samstag (27.07.2024) ab 12 Uhr statt. Sie ist genauso groß wie die in Köln. Wenn du um und in Berlin wohnst und Zeit hast, geh hin. Es wäre ein wichtiges Zeichen.

Traurige Nachricht

Die Nachricht vom Tod der Schauspielerin Shannen Doherty und des Schauspielers Benji Gregory hat mich sehr traurig gemacht. 😢 Sie waren tolle Schauspieler*innen beziehungsweise Stars, mit denen ich zum Teil aufgewachsen bin. Gregory spielte als kleiner Junge in der tollen Serie „ALF“ mit. Oh, wie ich diese Serie geliebt habe. 😍 Leider ist Gregory jetzt im Juni auf dramatische Weise gestorben, was erst im Juli bekannt wurde. Jedenfalls hatte er wohl auch eine bipolare Störung. Und das ist nicht schön. Er wurde nur 46 Jahre alt. Viel zu jung, wie auch Doherty, die nur 53 Jahre alt wurde.

Ich kannte sie aus den Serien „Beverly Hills, 90210“ und „Charmed – Zauberhafte Hexen„. Auch diese Serien mochte ich sehr. Das lag auch an ihr. Aber sie hatte in den letzten zehn Jahren zwei Krebserkrankungen. Beim zweiten Mal war der Krebs schon so weit fortgeschritten, dass er nicht mehr geheilt werden konnte. Das war wirklich schade. Denn sie war nicht nur eine tolle Schauspielerin, sondern auch ein Mensch, der sich für Tier- und Umweltschutz eingesetzt hat. 👍

Lorenzo

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2 Kommentare

  1. Ich habe Charmed immer gerne geschaut und irgendwie war sie auch mit meine Lieblingsfigur, bis sie ja ausgetauscht wurde.

    Letztes Jahr waren wir genau zum Finale der Tour de France in Paris. Eigentlich 3 Tage im Disneyland, aber wir hatten ausgerechnet den letzten Tag unserer Reise noch einen Tagesausflug nach Paris rein geplant um ein wenig Sightseeing zu machen. Das war etwas ungünstig, denn alles war abgesperrt und man konnte sich nichts wirklich anschauen. Plus, dass die Stadt extrem voll war. Wir sahen eine Tour der Sponsoren am Louvre, das man auch nur aus der Ferne bewundern konnte. Einerseits war das ja ganz cool, aber irgendwie fand ich es doof die Stadt nur mit Sperrungen sehen zu können. Man konnte wirklich kaum irgendwo hin. Nun gut, heißt, wir müssen wohl nochmal hin 🙂

    1. Ja, Sari, irgendwie hatte Doherty wieder Streitigkeiten mit dem Team oder den anderen Kolleg*innen. Das habe ich mal gehört. Aber ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht.

      Das mit Paris glaube ich dir sofort.

      Lorenzo

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