Manchmal ist anderes wichtiger als Fußball

Mein HSV hat gestern Nachmittag in Hoffenheim mit 4:1 verloren. Das ist kein Ergebnis, das man sich wünscht – erst recht nicht an einem Samstag. Und doch war dieser 13. Dezember für mich ein Tag, an dem der Fußball nur die zweite Geige spielte.

Symbolbild: Fußball

Seit dem 17. Oktober bin ich ja Beisitzer im neuen Kreisvorstand Segeberg von Bündnis 90/Die Grünen. Gestern stand unsere erste Klausurtagung an, die sechs intensive Stunden im Regionalbüro in Bad Segeberg umfasste. Insgesamt war ich acht Stunden unterwegs, der Wecker klingelte um 7:30 Uhr. Es war ein langer Tag, aber er hat sich gelohnt.

Erste Halbzeit

Die erste Halbzeit des HSV-Spiels habe ich auf der Rückfahrt nur bruchstückhaft über den Live-Ticker in der HSV-App verfolgt. Viel Konzentration war da ohnehin nicht mehr übrig – und der Zwischenstand machte auch nicht gerade Mut. Danach wollte ich erst einmal in Ruhe ankommen, etwas essen und durchatmen. Fußball kann warten. Manchmal muss er das sogar.

Wichtiger

Die Klausur war wichtiger. Wir haben gut und konzentriert gearbeitet, diskutiert, geplant und uns ausgetauscht. Auch wenn wir nicht alle Punkte unserer Tagesordnung geschafft haben – ein Schicksal, das viele Gremien teilen –, war der Tag inhaltlich stark und menschlich noch stärker. Besonders dankbar bin ich dafür, wie offen und selbstverständlich mich meine Vorstandskolleg:innen aufgenommen und eingebunden haben. Das ist für mich gelebte Inklusion. Und sie ist alles andere als selbstverständlich.

Nicht alles

Natürlich tut eine Niederlage meines HSV weh. Gerade, wenn sie eigentlich unnötig war. Aber Fußball ist nicht alles. Er steht für Emotion, Leidenschaft und Identifikation. Doch es gibt Tage, an denen Verantwortung, Engagement und Gemeinschaft wichtiger sind als 90 Minuten auf dem Platz.

Gestern war so ein Tag. Und vielleicht ist genau das die Lehre aus diesem Samstag: Man kann über ein Spiel enttäuscht sein und trotzdem zufrieden nach Hause kommen.

Einen schönen dritten Advent und liebe Grüße, Lorenzo

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