Ein Erlebnis im Krankenhaus

Gestern Morgen hatte ich ein Erlebnis im Krankenhaus. Aber erstmal die Vorgeschichte: Vorgestern Mittag ist mir beim Essen ein großes Stück Kartoffel in der Speiseröhre stecken geblieben. Das ist mir letztes Jahr auch schon zweimal ähnlich passiert. Ich kann aufgrund meiner Behinderung nicht richtig kauen. Nach einer Weile habe ich das Stück wieder hochgewürgt bekommen. Danach hatte ich nur leichte Schmerzen in der Brust und konnte normal weiteressen bzw. trinken. Aber in der Nacht wurden die Schmerzen so groß, dass ich nur zwei Stunden schlafen konnte. Die Schmerzen waren im Liegen stärker. 🙁

Kurz vor 7 Uhr kam meine Pflegerin, die mir morgens immer bei ein paar Sachen hilft. Ich berichtete ihr davon und sie rief den Rettungswagen und erklärte den Rettungssanitätern alles. Sie haben mir geraten, mich ins Krankenhaus nach Henstedt-Ulzburg bringen zu lassen, um alles abzuklären. Der Weg zu meinem Hausarzt nach Sülfeld für mich alleine wäre zu weit und zeitintensiv. Das stimmte auch. Im Krankenhaus ging es wirklich schneller.

Aber dort musste ich alles alleine klären und das mit meiner Behinderung bzw. ohne aktives Sprechen. Das war schon eine Aufgabe für mich. Und meine Eltern waren noch nicht zu erreichen. Zum Glück konnte ich jedoch nonverbal und mit meinen iPad, das für mich sprechen kann, vieles klären. Nur manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Ärzt*innen und die Krankenschwestern dachten, ich würde nicht alles verstehen. Wie oft, wenn man nicht aktiv sprechen kann, aber insgesamt wurde ich gut behandelt. Wie du siehst, kann man sich mit einer Behinderung auch um seine Bedürfnisse kümmern, auch wenn es schwieriger ist. 🙂

Das Stück Kartoffel war auf jeden Fall nicht der Grund für die großen Schmerzen, sondern die Verwachsungen im Magen und eine Entzündung am Speiseröhren-Übergang. Meine Magensäure ist wahrscheinlich schon seit einigen Jahren zu viel bzw. ist oft in die Speiseröhre hoch gestiegen. Dabei wurde die Röhre immer wieder gereizt und entwickelte die Entzündung. Das Hochwürgen der Kartoffel hat ihr endgültig den Rest gegeben.

Jetzt muss ich vier Wochen Medikamente nehmen und Ende Februar nochmal eine Magenspiegelung zur Kontrolle machen. Die Schmerzen sind leider noch übel. 😡 Mal sehen, wann sie besser werden.

Lorenzo

PS: Der HSV-Spielbericht vom heutigen Spiel in Dresden kommt morgen.

8 Kommentare

  1. Lieber Lorenzo, Glück im Unglück!! Welch eine glückliche Fügung dass alles so gut geklappt hat und die Ursache gefunden wurde. Ich wünsch Dir erstmal weniger Schmerzen und Vorallem, dass die Medikamente die gewünschte Wirkung haben. Pass gut auf Dich auf!! Herzlich Dein Joachim

      1. Gut dass du so selbständig handeln konntest.das mit dem Reflux ist nicht gut,kannst du deine Magenschutzkapseln gut nehmen?hoffentlich wird das bald besser.ich drück dir sämtliche Daumen. Machs gut!

  2. Hallo Lorenzo,
    ouh das ist übel, alles was mit dem Magen zu tun hat, find ich ganz furchtbar. Ich bin da etwas wehleidig. Aber zum Glück wurde es erkannt, dann kannst du jetzt aktiv was tun.
    Prima, dass du dich so „durchgebissen“ hast bei deiner Anmeldung im Krankenhaus! Top!

    Liebe Grüße und gute Besserung
    Sabine

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