Meine Arbeit bei Bündnis ’90/Die Grünen

Diese Partei fand ich schon immer gut, vor allem ihre Einstellung zur offenen Gesellschaft und zu der Umwelt. Als ich mich in meinem Dorf Alveslohe (20 km nordwestlich von Hamburg entfernt) politisch engagieren wollte, fiel meine Wahl daher auf den Grünen Ortsverband. Außerdem kannte ich einige Mitglieder schon ein bisschen. Die SPD wäre auch etwas gewesen, aber der Ortsverband hat sich schon lange aufgelöst. Und die Freien Wähler bzw. die CDU sind mir zu konservativ in ihrem politischen Denken. Deswegen war meine Wahl einfach: Ich bin bei den Grünen „eingetreten“.

Die Kollegen haben mich sofort integriert

Meine Kollegen im Ortsverband haben mich super aufgenommen und sofort integriert. Sowas ist für mich Inklusion. Im kleinen Dorf ist es aber auch leichter als in einer Großstadt wie Hamburg. Dort ist vieles unpersönlicher. Dort könnten die Grünen sich auch noch deutlich verbessern, vor allem seitdem sie mitregieren. Auch auf Bundesebene ist noch viel für eine gute Zusammenarbeit zu tun. Auf Kreisebene fängt es so langsam an. Dort werde ich wahrgenommen und wird selbstverständlich gewartet, bis ich auf meinem Tablet mit Sprachausgabe eingetippt habe, was ich gerade sagen will. Das habe ich schon erreicht. Aber die Arbeit ist noch längst nicht zu Ende.

Grüner Ortsverband Alveslohe Logo 2

Ich betreue die Facebookseite auf Kreisebene

Seit längerem bin ich auch im Team, das die Facebook-Seite der Grünen im Kreis Segeberg betreut, das heißt mein Engagement findet jetzt auch auf Kreisebene statt. Die Kreiskollegen haben mich toll aufgenommen wie meine Alvesloher. Wir haben auch schon öfters gezoomt wegen des digitalen Wahlkampfs für die Bundestagswahl und wie wir ihn im Kreis und in den Ortsverbänden besser organisieren können. Der digitale Wahlkampf wird ja immer wichtiger.

Politische Arbeit

Im meinem Ortsverband bin ich inzwischen im Vorstand. Seit Anfang Juni 2021 sitze ich im Gemeinderat. 2 ältere Kolleginnen wollten vorzeitig aufhören, um mehr Freizeit zu haben. Ich rückte auf der Kommunalwahlliste nach. Auf dieser Liste hatte ich den 7. Platz. Im Gemeinderat sind wir Grünen 6 Mitglieder (von 17 insgesamt). Vorher war ich als „bürgerliches Mitglied“ schon einige Jahre im Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Soziales (BKSS). Die Abkürzung klingt wie ein Schlüsseldienst, der Ausschuss hat aber für die Gemeinde eine Menge zu bedeuten. Bürgerliche Mitglieder sind Bürger der Gemeinde, die von einer Fraktion als Ausschussmitglieder vorgeschlagen und von der Gemeindevertretung dazu gewählt werden, selbst aber nicht der Gemeindevertretung angehören. So können sie auch an den Vorbereitungen und Entscheidungen mitwirken.

Seit Mai 2021 bin ich vom BKSS in den Lenkungsausschuss gewechselt. Da geht es um die Dorfentwicklung. Was alles Alveslohe in der Zukunft braucht. Das Dorf liegt mir sehr am Herzen; wie die Inklusion. In meiner politischen Arbeit möchte ich beides weiterbringen bzw. Alveslohe so zukunftssicher wie möglich machen. Jung und Alt sollen besser zusammenleben können, aber dieser Gedanke geht kaputt, wenn nur Einfamilienhäuser favorisiert werden. Der dörfliche Charakter muss dabei beachten werden. Alveslohe soll nur im Rahmen wachsen.

Die Inklusion könnte noch besser sein

Und die Inklusion könnte noch besser sein. Die sozialtherapeutische Lebensgemeinschaft Eichenhof, wo Behinderte leben und arbeiten, ist zwar im Dorf anerkannt, aber längst noch nicht voll integriert. Ich wohne auch auf dem Eichenhof in einer eigenen Wohnung im Rahmen des ambulant betreuten Wohnens. Für eine noch bessere Eingliederung von behinderten Menschen und Minderheiten in Alveslohe, in der Gesellschaft allgemein und bei den Grünen kämpfe ich, sowie für eine offene Gesellschaft und für einen besseren Umweltschutz.

Daher bin ich seit einigen Monaten in der Landesarbeitsgemeinschaft Inklusion der Grünen Schleswig-Holsteins aktiv und habe bei den Antragsvorbereitungen für den Vielfaltsrat mitgewirkt. Der Rat ist eine Herzensangelegenheit, weshalb ich mich gerne auf dem Landesparteitag am 17.09.2022 reinwählen lassen wollte. Das hat eindrucksvoll geklappt. Ich wurde mit 97% in den Rat gewählt! Meine Bewerbungsrede kam überraschenderweise so super an, dass ich sehr viel Beifall bekam. Die Rede kannst du hier nochmal nachlesen und dir sogar anschauen.

Der Vielfaltsrat möchte für die bessere Eingliederung von Minderheiten in der Partei sorgen. Da ich mit meiner Behinderung auch zu den Menschen gehöre, möchte ich gerne mit dafür sorgen. Wir brauchen auch mehr Vielfalt in der Partei. Gerade, wenn wir immer von einer offenen Gesellschaft reden.

Symbolbild: Inklusion
Symbolbild: Inklusion

Die Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Parteikollegen ist sehr gut. Klar gibt es auch mal Schwierigkeiten und verschiedene Meinungen, aber sie haben eigentlich nichts mit meiner Behinderung zu tun. Mein besonders schönes Erlebnis war, dass ich bei meiner ersten richtigen Kommunalwahl (2018), wo ich als Kandidat aufgestellt wurde, soviel Stimmen im Wahlkreis hatte wie der langjährige CDU-Kandidat.

Ansonsten

Ansonsten betreue ich auch die Homepage, Facebook- und Instagram-Seite des Ortsverbands der Grünen. Das gehört auch zu meinen Aufgaben. Und wer uns schreibt, kann sicher sein, dass er eine Antwort bekommt.

Neue Mitstreiter

Wir freuen uns übrigens über jeden neuen Mitstreiter: denn wer einen starken Klimaschutz vor Ort, einen besseren ÖPNV, einen sozialen Umgang und eine bessere Versorgung haben möchte, sollte bei uns mitmachen.

Lorenzo

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