Erneute Diskussion um ältere Autofahrer

Symbolbild: Autofahren
Symbolbild: Autofahren

Heute Morgen gab es bei Radio Hamburg eine erneute Diskussion um die älteren Autofahrer wie im Oktober, nachdem ein Fahrer in Hamburg einen dollen Unfall verursacht hatte. Er sollte 93 Jahre alt sein, aber er ist erst 29. Die Radio-Hamburg-Nachrichten haben die Meldung von der Deutschen Presse-Agentur (DPA) übernommen, wo das Alter zunächst mit 93 angegeben war. Eine halbe Stunde wurde das Alter berichtigt. Aber die Diskussion war da schon in vollen Gängen. Bis wann dürfen wir fahren? Oder ob wir ab einem gewissen Alter Fahrtauglichkeitsuntersuchungen machen sollen oder nicht. 🙄

Aber ich finde solche Diskussionen nach wie vor albern und übertrieben. Erstens soll jeder ältere Mensch selber entscheiden, ob er noch fährt oder nicht. Und zweitens: jüngere Fahrer bauen auch Unfälle wie der 29-jährige. Das habe ich Radio Hamburg auch gesagt. Sogar sehr deutlich. 😡 Meine WhatsApp-Nachricht wurde auch vorgelesen und zur Kenntnis genommen. Das fand ich gut.

Übrigens bauen die jüngere Autofahrer statistisch sogar mehr Unfälle. Jedoch berichtet man dann nicht so groß wie bei älteren Menschen. Warum eigentlich? Jeder Unfall ist doch schlimm. Egal, wer ihn verursacht hat, Und wieso muss man bei so so einer Meldung überhaupt das Alter erwähnen? 🙄 Das stört mich fast mehr als die dämlichen Diskussionen. Ich frage mich hier immer noch, was mit dem Datenschutz ist. Sonst sind wir mit dem Datenschutz doch überall so streng, aber hier nicht? Ich bin aber kein Datenschutz-Fachmann. Vielleicht du aber.

Außerdem würde ich gerne deine Meinung zum ganzen Thema wissen. Du kannst sie mir hier unten schreiben.

Grüße, Lorenzo

4 Kommentare

  1. Moin Lorenz,

    da bin ich nicht ganz deiner Meinung. Es gibt einen Unterschied zwischen der Fähigkeit ein Auto zu fahren und das Auto nicht ordnungsgemäß zu nutzen (zu schnell, Alkohol, aggressiv etc.).
    Wenn jemand nicht mehr in der Lage ist, ein Auto zu fahren, dann sollte er/sie es lassen. Das ist übrigens auch altersunabhängig, weil man auch als Alkoholiker unfähig sein kann, ein Auto zu fahren.
    Dein Argument mit den jüngeren, die auch Unfälle bauen, hinkt ein wenig. Hierbei geht es meisten darum, dass Autofahrer sich nicht an die geltenden Regeln halten – bewusst oder unbewusst. Dafür gibt es dann entsprechende Bestrafungen. Das hat aber nichts mit der grundsätzlichen Fähigkeit zu tun, ansonsten müssten wir auch Kindern erlauben ein Auto zu fahren, sobald sie an die Pedale und ans Lenkrad kommen.
    Grüße
    DBR

    1. Moin DBR,

      vielen Dank für deinen ersten Kommentar! 🙂

      Da gehe ich mit dir aber trotzdem nicht mit. Denn das ist Fakt, dass die jüngere Autofahrer statistisch mehr Unfälle bauen. Deshalb zählt das Argument für mich schon. Die Diskussion ist unabhängig sowieso albern. Fast jeder baut mal einen Unfall. Nur bei älteren Menschen wird geschrien. Das stört mich halt.

      Lorenzo

  2. Lieber Lorenz,
    ich stimme da auch dem Vorredner DBR zu.

    Bitte auch bedenken: Bei jungen Fahrern gibt es schon einiges an Hürden und Auflagen, siehe zB die Probezeit. Natürlich bauen junge Leute verhältnismäßig viele Unfälle, sie lernen ja auch noch…. Mit 30 bauen die gleichen Fahrer statistisch viel weniger Unfälle.

    Nimmt das Risiko bei bereits älteren Menschen auch ab? Nein. Im Gegenteil.

    Ich erinnere mich noch gut wie meine Oma Auto fuhr, irgendwann war es Zeit den Wagen zu verkaufen, auch wenn sie immer nur noch die gleichen Wege fuhr.
    Aber nicht jeder Senior kann oder mag diese Entscheidung rechtzeitig fällen, leider.
    Eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit ist längst überfällig und in vielen anderen Ländern schon lange Gang und Gäbe. In Deutschland wird da aufgrund einer viel zu starken Autolobby oft auf die Käufer und deren subjektive Einschätzung gehört statt eine objektive Diskussion zu führen…. Senioren sind halt auch nicht selten gut betuchte Autokäufer die noch einen erheblichen Anteil an der Nachfrage haben.
    VG

    1. Hallo Johanna,

      danke für deinen Kommentar!

      Aber auch mit dir gehe ich hier nicht mit. Viele ältere Menschen können sehr wohl noch gut fahren. Und ein gewisses Risiko fährt auch bei den jüngeren Fahrern mit. Man sollte immer differenzieren. Aber in den Diskussionen wird oft eine Pauschalisierung gemacht. Als ob ältere Menschen nicht mehr fahren dürfen. Das stört mich. Ob die Autolobby es jetzt gerne sieht oder nicht, ist auch erstmal zweirängig.

      Zudem wird in den Nachrichten selten nachgewiesen, dass ein 93-Jähriger tatsächlich fahrunfähig war, auch wenn die Zahl es suggerieren soll. Und das ist nicht gut.

      Außerdem mache ich ja hauptsächlich Presseschelte. Die Altersangabe bei Alten unterstellt automatisch Fahruntüchtigkeit ohne jeden Beweis. Eine Altersangabe bei bei jungen Autofahrern kann ja auch nicht suggerieren „besoffen gefahren“.

      Lorenzo

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