Die gestrige Nachricht vom Tod von Andreas Brehme hat mich sehr traurig gemacht, obwohl ich als Kind seine Vereinskarriere natürlich nicht so intensiv verfolgt habe. 😥 Aber die Weltmeisterschaften 1986, 1990 und 1994 habe ich natürlich mitbekommen. Vor allem die WM 1990 war für mich als 14-Jährigen schon etwas Besonderes. Ich saß während der Spiele gespannt vor dem Fernseher und habe die Sammelbilder gesammelt. Meine Zimmertür war voll mit den Dingern 😉
Brehme war natürlich auch dabei. Das WM-Finale habe ich mit meinen Eltern bei Freunden geschaut und es war noch spannender als die Spiele davor, obwohl das Achtelfinale gegen die Niederlande auch kaum zu ertragen war. Das Finale gegen Argentinien und Diego Maradona erst recht, aber als Brehme das Elfmetertor geschossen hat, waren wir uns ziemlich sicher, dass die deutsche Mannschaft Weltmeister wird. Und Brehme hat natürlich auch einen großen Anteil daran. Denn sowohl bei der WM als auch bei Inter Mailand, wo er mit Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann von 1988 bzw. 1989 bis 1992 zusammenspielte, gehört er zu den Leistungsträgern. In Italien genießt er bei den Fans der Nerazzurri immer noch Heldenstatus. Das zeigte sich gestern Abend beim Champions League Achtelfinal-Hinspiel von Inter gegen Atlético Madrid. Denn dort gab es eine große Geste. Zur kurzen Erklärung: Nerazzurri bedeutet Schwarz-Blau und das sind die Vereinsfarben von Inter.
Ich habe ihn gerne spielen sehen. Er konnte mit beiden Füßen schießen. Im Viertelfinale der WM 1986 gegen Mexiko schoss er zum Beispiel seinen Elfmeter mit links, vier Jahre später im WM-Finale verwandelte er den Strafstoß mit dem rechten Fuß flach ins linke Eck. Ich hätte mir gewünscht, dass Brehme noch ein paar Jahre gelebt hätte, aber es sollte nicht sein. Wir müssen ihn jetzt in guter Erinnerung behalten. Er war ein wahrer Fußballgott.
Lorenzo
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