Das Jahr 2023

2023 war zum Glück wieder normal. Und meine Eltern und ich sind ganz gut durch das Jahr gekommen. Auch wenn wir immer wieder kleinere Krankheiten hatten, aber kein Corona, obwohl viele jetzt wieder mehr haben oder bekommen. Das ist natürlich blöd. Bis jetzt hatten wir Glück, dass wir es nicht hatten. Hoffentlich bleibt das so.

Unabhängig davon haben wir in diesem Jahr tolle Dinge erlebt. Zum Beispiel sind wir öfter ins Museum gegangen, haben Ausflüge gemacht, ein Konzert in der Elbphilharmonie besucht, schöne Stunden mit Verwandten beziehungsweise Freunden verbracht und sind immer wieder verreist. Besonders die Reise nach Leipzig und Dresden im April war ein Highlight des Jahres. 😎 Und wenn du die Möglichkeit hast, dorthin zu fahren, dann mach es unbedingt. Beide Städte sind auf jeden Fall eine Reise wert.

Meinen Hostinganbieter-Wechsel im Mai habe ich bis jetzt auch nicht bereut. Ich wollte einfach einen persönlicheren Support und einen Cloud-Server, was ich bei meinem Bekannten Malte Zwillus bzw. seiner Firma MabaGroup UG bekommen habe. Außerdem war sein Angebot unschlagbar. So kann mein Blog noch mehr wachsen als bei All-Inkl, meinem vorherigen Hosting-Anbieter.

In meinem Blog habe ich auch in diesem Jahr wieder interessante Artikel geschrieben und tolle Interviews mit André Frahm von meinem Lieblingsladen Michelle Records in der Hamburger Innenstadt und eben mit der Inklusionsaktivistin Nadine Rokstein geführt. Dafür habe ich viel Lob bekommen. 😀 Und meine Besucherzahlen sind auch gestiegen. Aber da geht noch mehr. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr. Ich würde mich freuen. Auf jeden Fall sind schon weitere Interviews geplant. Lass dich überraschen.

2023

Politisch habe ich in diesem Jahr auch viel gemacht: Für eine noch bessere Inklusion von Behinderten und Minderheiten in Alveslohe, in der Gesellschaft allgemein und bei den Grünen, für eine offene Gesellschaft und für einen besseren Umweltschutz.

Deshalb bin ich in der Landesarbeitsgemeinschaft Inklusion und im Vielfaltsrat der Grünen Schleswig-Holstein. Beide Gremien sind für mich eine Herzensangelegenheit. Der Vielfaltsrat will für eine bessere Integration von Minderheiten in der Partei sorgen. Da ich mit meiner Behinderung auch zu diesen Minderheiten gehöre, möchte ich hier gerne mitarbeiten. Wir brauchen auch innerhalb der Partei mehr Vielfalt. Gerade wenn wir immer von einer offenen Gesellschaft sprechen.

Hier in Alveslohe haben wir Grünen bei der Kommunalwahl im Mai zwar nicht unser Wunschergebnis erreicht, aber immer noch ein gutes. Angesichts des Gegenwindes, den wir im Moment bekommen, war das sogar super.

Für mich persönlich war 2023 aber auch wieder ein Jahr ohne Job und ohne neue Liebe, was ich mir natürlich wie immer gewünscht habe. 🙁 Natürlich habe ich tolle Eltern und Freunde, aber diese beiden „Dinge“ wären auch nicht schlecht gewesen. 😉

Ich frage mich, warum ich oft nur der Kumpeltyp bin oder was an mir und meiner Behinderung in einer Beziehung so unvorstellbar ist. Natürlich brauche ich bei manchen Dingen Hilfe, aber nicht nur. Und manchmal kann ich auch helfen. Ich bin ja nicht nur behindert, sondern auch ein Mann, der relativ stark und überhaupt nicht dumm ist. Man rät mir immer, such dir eine Frau, die auch behindert ist. Vielleicht versteht sie dich dann besser. Das kann sein, und ich habe auch nichts gegen eine Beziehung mit einer behinderten Frau. Aber Nichtbehinderte könnten mit meiner Behinderung genauso normal umgehen, wenn sie nur wollten. Davon bin ich fest überzeugt. Aber sie haben oft nur Angst oder sehen nur meine Behinderung. Und denken, wie will der mich damit „versorgen“ oder wie will der so mit mir umgehen. Solches Gerede kotzt mich an! 😡

Auch im Beruf. Ich frage mich immer, was habe ich eigentlich falsch gemacht. Warum habe ich so selten Glück im Beruf und in der Liebe? Meine Behinderung ist doch schon Aufgabe genug für mein Leben. Fast jeder Tag ist eine Herausforderung für mich. Ein bisschen mehr Glück wäre nicht schlecht. Aber ich gebe nicht auf und suche weiter nach meinem Glück! Und vielleicht habe ich es 2024 wirklich – in der Liebe. Im Job wird es nichts mehr, obwohl ich im Juni noch einmal große Hoffnung hatte, dass es mit der Stelle in der Landesgeschäftsstelle der Grünen in Kiel klappen könnte. Aber das hat sich leider aus verschiedenen Gründen zerschlagen. Und sonst gibt es nichts für mich. Deshalb habe ich jetzt Ende November meine Erwerbsminderungsrente beantragt. Aber das ist für mich kein Drama. Ich habe auch so genug zu tun – mit meinen ehrenamtlichen Aufgaben und mit meinem Blog. Klar, mehr Geld und ein Job wären schön, aber wenn es keinen Job für mich gibt, dann ist das eben so.

Lorenzo

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